30 junge Forstwirtinnen und Forstwirte schlossen ihre Ausbildung am FBZ ab

  Klaus  Keilich zum Ehrenforstwirt ernannt

Es war schon ein imposanter Anblick, als 30 „frischgebackene“ Forstwirtinnen und Forstwirte aus ganz Hessen im Beisein ihrer Angehörigen, Freunde, Ausbilder und Lehrer im gefüllten Festsaal des Hauses „Lärche“ am Forstlichen Bildungszentrum (FBZ) in Weilburg nach bestandener Prüfung ihre Urkunden und Abschlusszeugnisse erhielten. An den Feierlichkeiten nahmen auch der leitende Forstdirektor Helmut Seitel (Regionalleiter Süd von „HessenForst“), die Mitglieder des Prüfungsausschusses sowie Vertreter der Wilhelm-Knapp-Schule (WKS) Weilburg teil, mit der das FBZ im Rahmen der Forstwirtausbildung kooperiert. Vor der überdimensionalen Projektion einer Waldlandschaft, die – passend zum Beruf des Forstwirts – ein naturnahes Ambiente vermittelte, begrüßte Werner Wernecke, der Leiter des Forstlichen Bildungszentrums Weilburg, die Prüflinge und die zahlreichen Gäste und moderierte souverän den Programmablauf. Der Leiter des FBZ gratulierte den Absolventinnen und Absolventen zu ihrem erfolgreichen Abschneiden und lobte deren Leistungen und Kompetenzen, die sie selbst in schwierigen Prüfungssituationen bewiesen hätten. Dadurch seien sie für weitere verantwortungsvolle Aufgaben prädestiniert. „Alle Lehrlinge, die ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben, können zuversichtlich in die Zukunft blicken, denn die Einstellungschancen sind gut“, teilte Werner Wernecke freudig mit. Und alle, die die Ausbildung bei „HessenForst“ absolviert haben und deren Durchschnittsnote nicht schlechter als 3,49 sei, erhielten ein Übernahmeangebot, verkündete er weiter. Doch auch für alle anderen gäbe es – in den Kommunen oder der freien Wirtschaft – genügend Arbeitsplätze. „Danke!“, sagte der leitende Forstdirektor Helmut Seitel all denen, die zu der qualifizierten Ausbildung der Forstwirte beigetragen haben – den Lehrern der Wilhelm-Knapp-Schule, den Ausbildern und Meistern in den Forstämtern und Betrieben, den Ausbildern am FBZ sowie dem Prüfungsausschuss. Ihnen allen sei es zu verdanken, dass jetzt 30 qualifizierte Forstwirtinnen und Forstwirte ihr Prüfungszeugnis erhalten könnten. Diesen 30 jungen Absolventinnen und Absolventen galt schließlich sein besonderer Dank: „Danke, dass Sie den Beruf des Forstwirts gewählt haben! Die Anforderungen an diesen hochqualifizierten Beruf steigern sich immer mehr, aber er ist total wichtig für die Natur und Umwelt“, betonte der Forstdirektor und insbesondere im Hinblick auf die zunehmenden Veränderungen durch den Klimawandel und dessen Auswirkungen auf den Wald ergänzte er: „Es muss uns gelingen, einen klimastabilen Wald neu aufzubauen, daher werden Sie mit ihrem ‚Knowhow‘ dringend gebraucht. Ihre tägliche Tätigkeit wirkt sehr lange nach und hat Auswirkungen auf künftige Generationen.“ „Sie sind nun eine hochqualifizierte Fachkraft mit einer umfassenden Bildung in verschiedensten Bereichen. Grundsätzlich heißt es aber, ‚alles rund um den Baum‘ und Sie können den Traum aller Männer täglich verwirklichen und mit Motorsäge und Axt sowie Seilwinde und Schlepper arbeiten.“ Dr. Ulla Carina Reitz, die Schulleiterin der Wilhelm-Knapp-Schule Weilburg, warf humorvoll einen Blick auf das Berufsbild des Forstwirts. Auch sie hob die immanente Bedeutung dieses Berufes hervor und betonte: „Sie übernehmen Verantwortung für ein wertvolles Ökosystem und stellen dabei wichtige natürliche Ressourcen bereit.“ Der umfangreiche Beruf des Forstwirts erfordere handwerkliches Geschick, technisches Verständnis, gute Gesundheit und körperliche Leistungsfähigkeit, gute Beobachtungsgabe, Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit, Naturliebe und Umweltbewusstsein, betonte die Oberstudiendirektorin und stellte beim Vergleich mit dem Lehrerberuf einige Parallelen fest. So sei es Aufgabe des Forstwirts kleinen Pflanzen ein Wachstum zu ermöglichen, damit sie zu starken Bäumen werden, genau wie Lehrer ihre Schüler so fördern müssen, dass sie zu selbständigen und kompetenten Menschen heranwachsen. „Ich wünsche Ihnen eine unfallfreie Zukunft im Wald. Ihre Gesundheit und die Gesundheit Ihrer Rottenmitglieder ist wichtig.“ Für Udo Szumczyk, den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses, hat die Sicherheit bei der Ausübung des Forstwirtberufes oberste Priorität. Der Beruf sei mit Gefahren verbunden und daher sei es immer von Bedeutung aufmerksam und vorsichtig zu agieren. Auch der Prüfungsausschussvorsitzende freute sich über das erfolgreiche Abschneiden der Prüflinge und den guten Notenschnitt, der erreicht wurde. „Bleiben Sie dem Forst erhalten“, brachte Udo Szumczyk abschließend seine Hoffnung zum Ausdruck. Martin Hennemuth zeigte sich als Vertreter des Gesamtpersonalrats und Mitglied des Prüfungsausschusses beeindruckt von den Prüfungsleistungen. Was die Auszubildenden insbesondere bei der Hitze der letzten Tage in den Prüfungen geleistet hätten, sei beachtenswert. Die 30 neuen Forstwirtinnen und Forstwirte seien hochqualifizierte Arbeiter, die eine tolle Ausbildung absolviert hätten, fuhr er fort. Im weiteren Verlauf seiner Rede warf der Personalratsvertreter einen Blick darauf, wie sich die Forstwirtausbildung im Laufe der Jahre verändert hat und hob hervor, dass sich die Auszubildenden immer mehr Fachwissen aneignen müssen. Zu seiner Ausbildungszeit habe man eine Mappe mit Unterrichtsmaterialien erhalten, heute sei der „Forstwirt“ ein Lehrbuch mit über 400 Seiten, das im Laufe der Lehrzeit durchgearbeitet und dessen Inhalt gelernt werden muss, würdigte Martin Hennemuth die Leistungen der Prüflinge. Insbesondere als Gewerkschaftsvertreter zeigte sich Martin Hennemuth erfreut darüber, dass so viele Forstwirte bei „HessenForst“ übernommen werden und auch er betonte noch einmal die Bedeutung des Sicherheitsaspekts bei der Arbeit im Wald. „Kommen Sie immer gesund nach Hause!“, wünschte der Personalratsvertreter den jungen Forstwirtinnen und Forstwirten abschließend. Im Anschluss überreichten Werner Wernecke, Udo Szumczyk und Oberstudienrat Klaus Keilich, der in den beiden Abschlussklassen seitens der Wilhelm-Knapp-Schule als Klassenlehrer fungierte, den Absolventinnen und Absolventen die Prüfungszeugnisse, Forstwirturkunden sowie das Europäische Motorsägenzertifikat der höchsten Stufe. Den beiden Klassenbesten, David Brehler aus der Klasse 16 A, der einen Notendurchschnitt von 1,88 erreichte, und Hinrich Grombach, der mit seinem Schnitt von 1,83 nicht nur bester Prüfling der Klasse 16 B war, sondern gleichzeitig auch als Jahrgangsbester abschnitt, schenkte Werner Wernecke traditionsgemäß als Anerkennung eine Forstaxt mit persönlicher Gravur. Doch noch eine weitere Ehrung stand auf dem Programm. Klaus Keilich, der seit 27 Jahren als Vertreter der WKS am Forstlichen Bildungszentrum nicht nur die Forstwirte unterrichtet hat, sondern auch als Klassenlehrer, Koordinator der Berufsschule Forst sowie als Mitglied im Berufsbildungsausschuss und Prüfungsausschuss fungierte, geht mit Ablauf des Schuljahres in den Ruhestand. Für seine langjährige Tätigkeit im Bereich der Forstwirtausbildung wurde er von Werner Wernecke zum „Ehrenforstwirt“ ernannt und erhielt ebenfalls eine Axt mit Gravur.  Als neue Forstwirte wurden verabschiedet:  Klasse 16 A (Klassenlehrer Klaus Keilich): Maximilian Blömeke, Willingen (Forstunternehmen Matthias Möller, Willingen – Schwalefeld), David Brehler, Neuhof (Forstamt Fulda), Loris Brinkmann, Niestetal (Forstamt Hessisch Lichtenau), Maurice Deubel, Wanfried (Forstamt Jossgrund), Lana Dieckerhoff, Meinhard (Forstamt Frankenberg), Andreas Friesen, Warburg (Forstbetrieb Stefani e. K., Diemelstadt), Benjamin Göbel, Hofgeismar (Forstamt Frankenberg), Benedict Granel, Hann. Münden (Forstamt Reinhardshagen), Malte Gurke, Fritzlar (Forstamt Jesberg), Max Krämer, Dornburg – Frickhofen (Gemeinde Dornburg), Alexandra Krusch, Willingshausen (Forstamt Fulda), Till Christian Peschke, Lahnau (Stadt Herborn), Paul Siebold, Witzenhausen (Forstamt Hessisch Lichtenau), Niklas Voglgsang, Leun (Stadt Wetzlar), Niclas Zech, Trendelburg (Forstamt Reinhardshagen). Klasse 16 B (Klassenlehrer Klaus Keilich): Gerion Beudt, Frankfurt am Main (Forstamt Königstein), Fynn Brünig, Linsengericht/Großenhausen (Forstamt Nidda), Jack Eisenlauer, Idstein (MB Baumdienste GmbH), Jonas Fritz, Hadamar (Forstamt Wiesbaden-Chausseehaus), Louis Göttlicher, Ortenberg – Wippenbach (Forstamt Nidda), Benjamin Grobe, Groß-Umstadt (Silva GbR Betriebsstätte Forstgut Breuberg), Hinrich Grombach, Kahl am Main (Forstamt Jossgrund), Robin Hamer, Arnsberg (Forstamt Wiesbaden-Chausseehaus), Vincent Krebel, Sulzbach (Forstamt Königstein), Maximilian Link, Mengerskirchen (Forstamt Weilburg), Bianca Manet, Wald-Michelbach (Forstamt Beerfelden), Jonas Müller Löhnberg – Selters (Forstamt Weilburg), Luis Sailer, Schmitten (Stadt Neu-Anspach), Johannes Winter, Büdingen (Forstbetrieb Arndt Lott), Tobias Zens, Hanau (Forstamt Jossgrund).

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