Wege in den Erfolg – Bildungsmesse findet großen Zuspruch

Von Andreas E. Müller

 

Die Weilburger Wilhelm-Knapp-Schule glich einem Ameisenhaufen. Unzählige junge Menschen bewegten sich zwischen Foyer, Aula und mehreren Schulräumen hin und her, von Infostand zu Infostand. Mehr als 50 Firmen, Institutionen und Einrichtungen präsentierten sich, ihre Arbeitsmöglichkeiten sowie die unterschiedlichsten Ausbildungsberufe und Studienfächer. Ulla-Carina Reitz, Schulleiterin der Wilhelm-Knapp-Schule, begrüßte die zahlreichen Gäste zu den Klängen von Edvard Elgars „Pomp & Circumstance“, „aus der Konserve“, wie sie sagte, da das Schulorchester wegen des Flugstreikes in Barcelona festsitze.

Reitz betonte die Vorteile unseres dualen Schulsystems. „Wir haben häufig Chinesen hier zu Besuch, die Interesse an diesem Schulsystem zeigen“, berichtete sie. Mit der Bildungsmesse wolle man jungen Menschen Ideen geben, wie es nach der Schule weitergehen könne. Landrat Michael Köberle (CDU) zeigte sich erfreut darüber, „wie viel Know-How hier versammelt ist“ und sagte nicht ohne Stolz, dass der Landkreis Limburg-Weilburg in den letzten Jahren mehr als 200 Millionen Euro in die Schulen investiert habe. Der Landtagsabgeordnete Joachim Veyhelmann (CDU) überbrachte Grüße aller Fraktionen des Hessischen Landtages und meinte, der Weg für die jungen Menschen solle geradeaus in den Erfolg führen. Eine frühe berufliche Orientierung sei wichtig und könne durchaus bereits in den Klassen sieben bis neun schon eine große Rolle spielen. Diese Messe sei deshalb besonders wichtig, weil man mit Praktikern aus Betrieben reden könne.

Veyhelmann lobte die vielen tollen Präsentationen und die Arbeit, die dahinterstecke. Bürgermeister Johannes Hanisch (CDU) betonte, dass Weilburg Bildungsstadt sei mit vielen unterschiedlichen Schulformen und Betrieben, hob dabei die gute Kooperation von Limburg und Weilburg bei der Organisation und Durchführung dieser Messe, außerdem die vielfältigen Qualifizierungsmöglichkeiten in der heimischen Region hervor. Sich durch Lesen zu informieren sei das Eine, miteinander reden das Andere, sagte er. Michael Schneider von „Hessen Campus“ und Leiter der Volkshochschule zitierte die Aphoristikerin Waltraud Puzicha mit den Worten: „Eine solide Ausbildung baut dem Schicksal Brücken“. Den vielen jungen Menschen sagte er: „Hier können Sie sich heute an vielen Stellen informieren“.

Schneider begrüßte besonders seine Mitarbeiterin Jacqueline Würz, für die die Bildungsmesse eine Herzangelegenheit ist. Die zahlreichen Angebote an den unterschiedlichen Ständen wurden ausgiebig genutzt. Eine 15-jährige Schülerin, die zum ersten Mal auf der Bildungsmesse ist, informiert sich über die Ausbildung zur Sozialassistentin. „Ich habe hier genaue Auskunft und wichtige Informationen bekommen“, erzählt sie. Eine andere 15-jährige Schülerin informiert sich über einen möglichen Schulwechsel, um Fachabitur zu machen, außerdem die Möglichkeiten als Au-Pair nach Amerika zu gehen und dort eine Schule zu besuchen.

Zwei Freundinnen informieren sich über Berufe im Gesundheitsbereich. „Das ist sehr cool hier“, sind sie sich einig. Ein 20-jähriger junger Mann findet die Idee hinter der Messe zwar gut, vermisst allerdings Berufe wie Programmierer oder auch Spieleprogrammierer. „Es müssten hier noch andere Berufe vorgestellt werden, die junge Menschen mehr interessieren“, findet er. Das sieht eine 16-Jährige ähnlich. Sie ist zum zweiten Mal auf der Messe und sagt, dass es fast das gleiche Angebot gibt wie im Vorjahr. „Ich würde mir für die nächste Messe noch mehr interessante Vorstellungen wünschen, beispielsweise den Beruf Mediengestaltung“, meint sie.

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