Jubelnd warfen die Absolventen ihre Studentenhüte in die Luft
Nach Jahren des Studierens, Recherchierens und Schreibens war den sieben Absolventinnen und Absolventen am Studienzentrum der Wilhelm-Knapp-Schule (WKS) Weilburg der Stolz und die Erleichterung förmlich ins Gesicht geschrieben, als sie durch Professor Dr. Sascha Lord, Studiendirektor Stefan Jeanneaux-Schlapp sowie die beiden Fachschulkoordinatorinnen Dorothea Brück und Sabrina Tauber ihre Abschlussurkunden zum „Bachelor of Arts“ der Betriebswirtschaftslehre übereicht bekamen. Und dann ließen sie ihrer Freude freien Lauf und warfen ihre schwarzen Bachelorhüte, die ihnen durch Stefan Jeanneaux-Schlapp zuvor bei der Zeugnisverleihung überreicht wurden, jubelnd in die Luft.
Nach mehreren Semestern Studium an dem Studienzentrum der Wilhelm-Knapp-Schule sowie der Fachhochschule des Mittelstandes (FHM) in Bielefeld, mit der die WKS kooperiert, hatten die sieben Studierenden nun ihr Ziel erreicht und das wurde im Anschluss ausgiebig mit Familien und Freunden gefeiert.
Es war nun das neunte Mal, dass ein Studentenjahrgang an dem Weilburger Bildungszentrum nach erfolgreichem Studium seine Bachelorzeugnisse in Empfang nehmen durfte. Die Möglichkeit zur Erlangung eines akademischen Titels an der WKS bietet sich durch die Kooperation mit der FHM in Bielefeld im Bereich der Fachschule Wirtschaft (Schwerpunkt Betriebswirtschaft), so dass seit nunmehr elf Jahren an dem beruflichen Studienzentrum in Weilburg ein akademischer Bachelorstudiengang angeboten werden kann. Ziel dieser Kooperation mit der Fachhochschule des Mittelstandes ist es, die Qualität der Ausbildung und die Angebote für die Menschen der mittelhessischen Region weiter zu verbessern und ihnen heimatnah Qualifizierungschancen zu ermöglichen.
„Ich erinnere mich noch, wie einige von Ihnen bei der Anmeldung zur Fachschule mit großen Augen gefragt haben: ‚Ist das wirklich machbar?‘ Ja, es war machbar! Nicht immer einfach, manchmal mit viel Kaffee, Nervennahrung und sicher auch der ein oder anderen schlaflosen Nacht. Und jetzt? Jetzt stehen Sie hier, bereit, die Welt zu erobern – oder zumindest den Kryptomarkt zu revolutionieren!“ Stefan Jeanneaux-Schlapp, der stellvertretende Schulleiter der WKS würdigte nicht ohne Stolz die besondere Leistung, die die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen in den vergangenen Jahren erbracht haben und die sie schließlich zum Ziel führte. Besondere Anerkennung zollte der kommissarische Schulleiter der WKS einem Studierenden, der zunächst seinen Abschluss in den berufsvorbereitenden Bildungsgängen gemacht hatte und sich anschließend über die Berufsausbildung und die Fachschule weiterqualifizierte, bis er jetzt schließlich den „Bachelor of Arts“ erreicht hat. „Was Sie alle geleistet haben, ist großartig und verdient nicht nur ein Zeugnis, sondern einen donnernden Applaus und natürlich auch einen ordentlichen Dank an all jene, die Sie unterwegs begleitet, motiviert oder manchmal auch liebevoll angeschubst haben: Das gesamte Kollegium der Wilhelm-Knapp-Schule, die Weggefährtinnen und Weggefährten aus der FHM – und natürlich Professor Lord, der nicht nur lehrt, sondern inspiriert und den berühmten ‚BWL-Röntgenblick‘ vermittelt hat“, bilanzierte der Studiendirektor und fuhr fort: „Der Weg zum Bachelor-Abschluss war lang, manchmal steinig, oft turbulent, aber auch voller Freundschaft, Zusammenhalt und – ganz wichtig – einer gehörigen Portion Humor. Sie haben bewiesen, dass Träume wahr werden, wenn man sie konsequent verfolgt. Und Sie haben uns gezeigt, dass Lachen und Lernen zusammengehören wie Bitcoin und Blockchain.“ Abschließend wünschte er den Absolventinnen und Absolventen für die Zukunft Neugier, Mut – und immer genügend Humor für die kleinen und großen Stolpersteine des Lebens.
Stefan Jeanneaux-Schlapp war es, der das „Projekt“ „Bachelor of Arts“ vor Jahren an der WKS initiiert und etabliert hat, und federführend an dessen Erfolgsgeschichte beteiligt war. Von Beginn an fungiert der Studiendirektor als Koordinator und Bindeglied zwischen der Schule und der FHM in Bielefeld. Sein besonderer Dank galt Prof. Dr. Sascha Lord. Der wissenschaftliche Leiter der Online-Universität (Online University) an der Fachhochschule des Mittelstands habe wesentlich dazu beigetragen, dass das Erreichen eines akademischen Abschlusses in der Stadt Weilburg überhaupt möglich sei.
Prof. Dr. Sascha Lord, der seitens der Fachhochschule des Mittelstands die Studierenden verabschiedete und eine Laudatio hielt, stellte zunächst die FHM kurz vor: An der Bildungseinrichtung studieren derzeit etwa 6000 Studierende an zahlreichen Standorten in Bachelor- und Masterstudiengängen. Die Fachhochschule ist neben dem Haupthaus in Bielefeld unter anderem auch in Köln, Hannover, Rostock und Berlin vertreten. Dabei ist die „Online University“ mit mehr als der Hälfte aller Studierenden der größte, modernste und dynamischste Campus der FHM. Insgesamt sind etwa 90 Professorinnen und Professoren sowie 400 freie Dozenten für die Institution tätig, die in den Bereichen Vollzeit, Teilzeit und Weiterbildung die Qualität der Hochschule sicherstellen. Das Fernstudium im Kooperationsmodell ist seit 2011 fester Bestandteil des Angebots der FHM und aktuell sind rund 1000 Studierende in diesem Sektor immatrikuliert. Das Netzwerk der FHM umfasst circa 5000 Unternehmenskooperationen, wodurch immer ein starker Bezug zur Praxis gewährleistet sei.
„Für Sie alle ist dies ein besonderer Tag“, hob Prof. Dr. Sascha Lord die Bedeutung der feierlichen Urkundenverleihung hervor. Er erinnerte daran, dass mit dem Beginn des Studiums ein neuer Lebensabschnitt begonnen habe, der teils von Vorfreude, teils von Nervosität geprägt war, da keiner der Studierenden so richtig wusste, was nun auf sie zukommen würde. Am Ende sei alles jedoch viel schneller als erwartet vorüber gegangen und zu einem erfolgreichen Abschluss geführt worden. „Gerade in einem berufsbegleitenden Studium gilt es vieles unter einen Hut zu bekommen: Arbeit, Familie, Freunde – dazu noch Vorlesungen, Hausarbeiten, Prüfungen“, unterstich der Professor und fuhr fort: „Es liegen Jahre hinter Ihnen, die hoffentlich Spaß gemacht haben, aber sicherlich auch Jahre harter Arbeit waren. Ein solches Studium erfordert die Fähigkeit, sich selbst zu motivieren, sich zu strukturieren und nicht aufzugeben, wenn es unbequem wird. Chapeau!“ Diese Urkundenverleihung sei nun ein Moment, in dem man noch einmal innehalten sollte, um die Zeit Revue passieren zu lassen. „Sie haben mit dem Abschluss des Bachelors einen ganz besonderen Meilenstein erreicht!“ Und dieser Meilenstein sei nicht zu verrücken, er sei weit mehr als ein Zeugnis, sondern bilde das Fundament für die nächsten Schritte. „Sie haben in den letzten Jahren gelernt, Probleme zu analysieren, kritisch zu denken und Lösungen zu entwickeln. Diese Fähigkeiten werden heute mehr gebraucht denn je“, hob Sascha Lord hervor und ergänzte: „Ihr Studium ist mehr als Fachwissen – es ist ein Bekenntnis zum lebenslangen Lernen.“ Er forderte die Absolventinnen und Absolventen auf, ihren Weg mutig, voller Neugier und Selbstvertrauen weiter zu beschreiten, um ihre Ziele zu verwirklichen und Lösungen für die Probleme einer Welt, die sich „in atemberaubenden Tempo“ verändert, zu finden.
Für musikalische Unterhaltung zwischen den Redebeiträgen sorgte Leonard Gürtel. Mit seinem gefühlvollen Klavierspiel demonstrierte das Musiktalent sein außerordentliches Können und verlieh der Veranstaltung einen würdevollen Rahmen.
Dann war der große Moment der Urkundenverleihung gekommen! Gemeinsam überreichten Prof. Dr. Sascha Lord, Stefan Jeanneaux-Schlapp, Dorothea Brück und Sabrina Tauber die Zeugnisse des „Bachelor of Arts“ an Manuel Anders (Mengerskirchen), Maximilian Brumm (Weilmünster – Ernsthausen), Sebastian Cromm (Merenberg), Niklas Freudenberg (Elz), Agron Hetemi (Fehl-Ritzhausen), Emanuel Schäfer (Nisterau) sowie Niklas Schneider-Ufkes (Langendernbach). Und anschließend flogen die Hüte hoch durch die Luft!









