Landtagsabgeordnete der SPD sprachen mit Schulleitung, Personalrat und Schülervertretern über die Weiterentwicklung des Bildungszentrums
Wohin führt der künftige Weg der Wilhelm-Knapp-Schule (WKS) Weilburg? Tobias Eckert, der Fraktionsvorsitzende der SPD im Hessischen Landtag, sowie die Landtagsabgeordneten Nina Heidt-Sommer (Gießen) und Sebastian Sack (Marburg) – beide SPD – informierten sich vor Ort über aktuelle und zukünftige Herausforderungen, die auf die WKS zukommen.
Mit WKS Schulleiterin Dr. Ulla Carina Reitz und ihrem Stellvertreter Stefan Jeanneaux-Schlapp sowie weiteren Schulleitungsmitgliedern, aber auch Personalratsmitgliedern und Schülervertretern sprachen die drei Landtagsabgeordneten über die geplante Schulentwicklung des beruflichen Bildungszentrums in der Residenzstadt. Dr. Ulla Carina Reitz und Stefan Jeanneaux-Schlapp präsentierten den Politikern ihre Vision für die derzeitige Weiterentwicklung der Schule. Primäres Ziel sei der Erhalt der Berufsschule am Standort Weilburg, um den Menschen der Region vor Ort Bildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten zu bieten, um dadurch zur Fachkräftesicherung beizutragen, Arbeitsplätze zu schaffen und damit die Region wirtschaftlich zu stärken, betonten die beiden Schulleitungsvertreter.
Die Digitalisierung und Automatisierung müsse weiter in den Fokus gerückt werden, unterstrich die Oberstudiendirektorin, ebenso wie die Unterrichtsentwicklung, in der KI künftig eine immer größere Rolle spielen wird, verbunden mit der Entwicklung neuer digitaler Unterrichts- und Prüfungsformate. Perspektivisch stehen die Erweiterung bzw. der Ausbau des Schulprofils „Nachhaltigkeit“, insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels, sowie der Ausbau des Schulprofils „Umwelt/Umwelttechnik“ im Blickpunkt der Weilburger Schule. Auch solle mit Blick auf Europa die Internationalisierung der Schule vorangetrieben werden, als Stichworte nannte die Schulleiterin das Erasmusprogramm, und es solle angestrebt werden, dass die WKS „Unesco Schule“ werde. Auch vor diesem Hintergrund sei der Ausbau der Demokratieförderung und Extremismusprävention von immanenter Bedeutung.
Ein wesentliches Ziel sei die Erweiterung der Kooperationen mit externen Partnern wie Hochschulen, Schulträger, Unternehmen, „HessenForst“, dem Ausbildungszentrum der Dachdeckerinnung in Weilburg sowie den Schulen der Region. Insbesondere solle die Zusammenarbeit im Bereich der Mittelstufenschule mit der Westerwaldschule Waldernbach noch vertieft werden und weitere Möglichkeiten von Kooperationen mit Weilburger Schulen sowie Bildungseinrichtungen in der Oberlahnregion im Sinne des „Limburger Modells“ eruiert und angestoßen werden.
Perspektivisch sei die Entwicklung zur „Rechtlich selbstständigen Berufsschule“ (RSBS) immer noch ein primäres Ziel der Wilhelm-Knapp-Schule Weilburg, um Hochschulbildungsangebote anbieten zu können und um das Projekt „Altenpflegehilfe“ in Zusammenarbeit mit der Krankenpflegeschule Weilburg zu vertiefen, unterstrich die Oberstudiendirektorin. Die Entwicklung zur RSBS würde den Vorteil mit sich bringen, dass die Schule durch noch größere Selbstverwaltung, als dies zurzeit schon gegeben ist, gezielt in Projekte oder Mitarbeiter investieren könnte, um dadurch Prioritäten in der Profilbildung des Bildungszentrums setzen zu können, erläuterten Dr. Ulla Carina Reitz und Stefan Jeanneaux-Schlapp die Beweggründe für ihre Bestrebungen.
Die drei Landtagsabgeordneten der SPD zeigten sich sehr aufgeschlossen für die Zukunftspläne der Wilhelm-Knapp-Schule und boten ihre Unterstützung an, um die Schule und den Bildungsstandort Weilburg weiter zu sichern und auszubauen und damit die Region noch mehr wirtschaftlich voranzubringen. Interessiert zeigten sich die Landespolitiker auch an den neuen Werkstätten der WKS. Bei einer Führung durch die Räumlichkeiten konnten sie einen Einblick in das vielfältige Ausbildungsspektrum der WKS gewinnen und waren von den mit modernster Technik ausgestatteten Werkstätten beindruckt.